Makroökonomischer Kommentar: Gedämpfte Wachstumserwartungen

28.04.2023 –

Die globale Konjunktur erwies sich auch im April trotz hartnäckiger Inflation und stark gestiegener Zinsen als widerstandsfähig, gestützt von einem weiterhin robusten Arbeitsmarkt. China ist im ersten Quartal stärker als erwartet gewachsen und zieht asiatische Schwellenländer mit. USA und Europa bewegen sich an der Schwelle zwischen Wachstum und Schrumpfung. Die Fehleinschätzung der Inflationsdynamik durch die Zentralbanken hat diese zu einer verspäteten, aber umso heftigeren Reaktion mit schnellen und grossen Zinsschritten gezwungen. Dies führte zu einer Destabilisierung zinssensitiver Bereiche wie Finanzen und Immobilien. Die ungewöhnlich lange Periode extrem tiefer Zinsen hat spekulative Investitionen begünstigt, die jetzt bereinigt werden müssen. Die Bank-Runs, die wir in den USA und bei der Credit Suisse erlebt haben, zeigen in beunruhigender Weise, wie schnell es im Zeitalter der Digitalisierung zu solchen systemgefährdeten Entwicklungen kommen kann.

Mehr dazu im Makroökonomischen Kommentar, geschrieben von Peter von Elten.

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